Dienstag, 31. Mai 2016

Tag 2 (27. 5. 2016)

Von Deutsch Goritz nach Zelting

Gesamttagesleistung: 35 km

 Ein weiterer sonniger Tag erwartet uns. Die heutige Etappe weist kaum Höhenmeter auf. Wir gehen von Deutsch Goritz nach Donnersdorf und dann zur Murbrücke für Wanderer und Radfahrer. Wir bleiben aber auf der österreichischen Seite und weiter geht es bis Bad Radkersburg.
Kirche von Deutsch Goritz im Morgengrauen

 Eine weitere Eigenheit des Vulkanlandes: Thermische Quellen und Sauerbrunn

Der erste Weg führt uns zur Peterquelle, die ein bekanntes Mineralwasser in der Steiermark ist.
 
Wir schauen uns aber nur die Peterquelle an

hier gehts nach Osten, also nach links


 Das Firmengelände ist leider nicht zugänglich, also umgehen wir es. Wir kommen aber auch so in schöne Natur und wandern weiter nach Diepersdorf.





 Immer wieder religiöse Kunst. Sei es dieser Mosaik-Kruzifix oder Jesus, der die Brücke über dem Gnasbach bewacht.
Vor der Mur gibt es noch einige Schotterteiche. Bei diesem haben mir die Dünen gut gefallen.


Nach den Teichen verpassen wir den direkten Weg zur Mur und befinden uns plötzlich auf dem Murradweg. Dieser ist aber auch gut zu begehen, auch wenn heute einige Radfahrer unterwegs sind.

Meindlmühle am Radweg 2 (R2 Murradwanderweg)

In Donnersdorf können wir wieder zur Mur queren.

Die Mur ist hier der Grenzfluss nach Süden

Weil sie bemerkt haben, dass der Grundwasserspiegel gesunken ist, haben sie sogenannte Ausweitungen eingebaut.

Die Mur war schon immer wichtig für die Fischer



Die Ausweitung von der Grenzbrücke aus gesehen.
Auf diesen herrlichen Wegen geht es zügig dahin.


Auch heute sind noch Fischer anzutreffen. Dieser hebt die Fische vom Grund (auf gut Glück)

...und das Glück war ihm schon hold

herrlicher Rastplatz für das Mittagessen



oft sieht man schön revitalisierte Gebäude, wie dieses

Wir erreichen Bad Radkersburg noch vor zwei Uhr (Abmarsch war heute wieder acht Uhr)

 

 In der Stadt Radkersburg

beschließen wir unsere Trinkwasservorräte aufzufüllen. In der Therme werden wir aber darauf hingewiesen, dass wir uns ein Wasser in Gastro-Bereich kaufen sollen. Das ist uns zu blöd und wir sehen auf unserer Karte, dass es einen Sauerbrunn nicht weit von hier geben soll, wo eine freie Wasserentnahme möglich ist (Hildequelle). Dorthin marschieren wir, quer durch Bad Radkersburg.

Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges war Bad Radkersburg auf beiden Seiten der Mur eine Stadt. Die Burg auf der anderen Seite ist heute in Slowenien.




Nach dem zweiten Weltkrieg war hier die Zone der Russen

Ich bleibe natürlich wieder bei einer Weitwanderkarte hängen, diesmal bei den Pilgerwegen


Nach vier Kilometern erreichen wir die Quelle, die in einem schönen Haus untergebracht ist. Die Becken sind auch sehr schön, aber leider ist sie im Moment versiegt.

 


Jetzt geht es in der Hitze ohne Wasser weiter!

Der Blick zurück zur "Quelle"

Hier gibt es Insektenfresser und die haben es auch auf Hirschkäfer abgesehen. Wir haben ca. vier Zangen gefunden.

Wieder an der Mur geht es zum südöstlichstem Punkt der Steiermark
Dort befindet sich der "Einserstein", wie ihn die Einheimischen nennen. Das ist der Grenzstein, der es ermöglicht trockenen Fußes nach Slowenien zu reisen. Von dort müssen wir ein gutes Stück des Weges wieder zurück und wenden uns nach Norden. Dort ist Sicheldorf und nach gut 30 Kilometern in der Hitze sind wir schon sehr ausgetrocknet.

Gastfreundschaft:

Zum Glück gehen wir an einem Haus vorbei, wo unter einer Laube einige Sicheldorfer sitzen und uns etwas zum Trinken anbieten. Nach einer längeren Rast wandern wir die letzten 5 Kilometer nach Zelting, wo wir in einem Gasthaus unter einer Laube schlafen dürfen. 

Sicheldorf: auch hier gibt es eine Trinkquelle (diese wird gerade umgebaut)

alte Pflüge

unter der Laube lässt es sich gut aushalten

wir bekommen selbstgemachten Traubensaft und können unsere Wasserflaschen auffüllen

ein Grenzübergang nach Slowenien (Richtung Osten, der Grenzfluss heißt jetzt Kutschenitza )

auch der Weitwanderweg hat gewechselt: nun sind wir auf dem 07er

Bienenstöcke mit schwärmenden Bienen

am Horizont liegt Bad Radkersburg

der Bildstock ist von Franz Weiß gestaltet, einem bekannten steirischen Künstler

Heute komme ich dazu, einen Teil der Ausrüstung auszuprobieren.

 Müde vom heutigen Tag gehen wir schon um neun Uhr schlafen. Die Gelsen sind zum Ertragen und so wird es ein erholsamer Nachtschlaf.

Montag, 30. Mai 2016

Der Großteil meiner Ausrüstung, Gesamtgewicht mit vollen Wasserflaschen ca. 16kg

 Erste längere Tour mit vollem Gepäck

Multi: Vulkanland
Dauer: drei Tage
Schnitt: 29km pro Tag


Vorfreude: sieben Uhr früh am 26. 5. 2016

Ausgangspunkt: Bahnhof Feldbach, Oststeirisches Hügelland

Der Multicache Vulkanland zeigt in ca. 177 Kilometern den Wanderern die wunderschöne Gegend im steirischen Vulkanland. Wir hatten nur drei Tage Zeit und erwanderten in dieser ungefähr die Hälfte der Strecke.

es gibt viele Möglichkeiten



Diesmal habe ich meinen Bruder als Mitwanderer
Spinnennetz in der Früh
Bildstock


Die Strecke beginnt auf dem Kalvarienberg von Feldbach und führt dann über Gleichenberger Bahnstrecke bis nach Gnas.

Kalvarienberg Feldbach

Panoramafoto vom Kalvarienberg aus. Am rechten Horizont ist die Riegersburg deutlich zu sehen.

liebevolle Details


Die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Asphaltteile wechseln mit schönen Waldabschnitten ab.



Im Wald hatten wir eine wunderbare Begegnung mit einer jungen Eule, die sich am Tag versteckte.

Oft waren die Häuser mit liebevollen Details ausgestattet.

Nach Gnas begann der Kaskögerlweg



Auf dieser geologisch interessanten Strecke konnten wir etwas über die Entstehung des Vulkanlandes lernen und begegneten der Vergangenheit auf Schritt und Tritt.

Vulkanisches Gestein

Hier sieht man die Schichten, die von verschiedenen Vulkanausbrüchen herrühren.

immer wieder schwarze Schlacken oder gar Basalte



Immer wieder kommen wir auch an Bildstöcken oder Kreuzen vorbei. Diese sind oft sehr alt und immer wieder renoviert worden.
Dieser Igel marschierte mitten in der prallen Mittagssonne an unserem Rastplatz vorbei.


Die Bänke, die immer wieder aufgestellt sind, laden besonders im Schatten zum Verweilen ein.

 Landwirtschaft

Im Vulkanland gibt es sehr viel Landwirtschaft. Neben Äpfeln waren auch Hollunderbäume (für Säfte und Schnäpse) und auch Getreidefelder zu sehen. Am dritten Tag kamen wir auch bei Weingärten vorbei. In den tieferen Lagen gibt es Kren (Meerrettich), Spargel und auch Mais als Futterpflanze für die Schweinemast.
  
Äpfel

Holler

Getreidefeld

Tiere

Im Vulkanland gibt es keine Kühe. Hauptsächlich wird Schweinemast betrieben. Es gibt aber auch Pferde und Ziegen.
 
Schöne Pferde am Weg

Menschen

Die Menschen in der Gegend haben viele Bräuche. So stellen sie ein bis drei Störche zum Haus, wenn ein Kind geboren wird. Auch runde Jubiläen werden originell gefeiert. Künstler stellen oft kreative Kunstwerke her, wie z. B. den Eisstockschützen 

Eisstockschütze
Der Oma zum Sechziger

Blick auf Straden

Immer wieder können wir durch das hügelige Land schöne Blick auf Orte werfen.

Tolle architektonische Lösung: das Haus im Haus


Auch das ist typisch: oben Jesus, unten Maria

sehr oft liebevoll renovierte alte Bauernhäuser

gegen Ende der ersten Etappe sind heiße Asphaltstrecken schon sehr anstrengend!

Jetzt sind wir schon ein schönes Stück von Straden entfernt!

Bei den pflanzlichen Produkten hatte ich natürlich die Kürbisse nicht erwähnt, aus denen das schwarze Gold gewonnen wird.
Die Kapellen sind oft sehr detailreich ausgeführt, wie hier in Oberspitz.

Nach dem heißen Tag waren wir in Oberspitz nach gut 24 Kilometern schon sehr müde und froh, dass es im Nachbardorf eine Herberge gab, die noch ein Zimmer frei hatte. Die letzten 2 Kilometer nach Deutsch Goritz zogen sich, aber die Pizza am Abend und die kühle Dusche machten einiges wett.

Nicht mehr weit zur Unterkunft