Montag, 19. September 2016

Die große Wanderung (Tag 20)

Ganz meine Devise (hat immerhin 19 Tage gebraucht, bis ich da war ;-))

Strecke: Innichen - Bruneck

In dem weichen teuren Bett habe ich gut geschlafen. Die Kleidung, die ich gestern noch gewaschen habe, ist auch getrocknet. Ich muss mir überlegen, wie ich ein bisschen spare. Deshalb beschließe ich zwei Tagesetappen in einer zu gehen und den Radweg zu nehmen (den ich eigentlich vermeiden wollte), um bis nach Bruneck zu kommen. Außerdem schaue ich gleich, ob es dort einen Campingplatz gibt und reserviere einen Platz.

Blick aus dem Hotelfenster

Da bin ich gestern vom Berg herunter gekommen.

Ich glaub, der ist gegen eine Scheibe geflogen.

Am Anfang im Ort gibt es noch Gehsteige.

Neben der Straße teile ich mir den Fahrstreifen mit den Radfahrern.

Oft geht es auch auf wenig befahrenen Straßen im Tal dahin.
Da wäre mein vorletzter Punkt des Multis gewesen, aber jetzt muss ich noch ein Stückchen gehen.

Die Wolkendecke über den Bergen hebt sich und die Dolomiten zeigen sich.

Heute sind es laut Radweg-Wegweiser 35km, aber diese in der Ebene.

Auf dem Radweg ist weniger los als befürchtet.
Oft geht der Radweg auch direkt neben der Bahn.

Einige große Hotelanlagen liegen auch auf meiner Route.

Ein toller Berg der Haunold (2966m).

Ein altes Industriegebäude in Neutoblach, das auch schon bessere Zeiten gesehen hat.
Durch die nahen Berge gibt es hier glasklare Bäche.

Hier wollte ich eigentlich über den Berg gehen und in zwei Etappen bis Bruneck.

Wo der überall herumgekommen ist.

Aber die Sommerresistenz-Villa liegt toll.
Meine nächste Station ist Niederdorf (villa bassa), wo ich im Kurpark raste und meine Vorräte ergänze. (Ich habe mich gestern im Spiegel gesehen und mich selbst geschreckt, wie viel ich abgenommen habe!)

Die Sonne steigt höher und ich lasse die Dolomiten hinter mir.

Immer wieder gibt es kleine Kapellen oder Kreuze am Wegesrand.

Diese Unterkunft hat auch schon bessere Jahre hinter sich, obwohl sie gut besucht ist.
Im Schatten ist es gut rasten.

Vor mir taucht schon Niederdorf auf.

Ein netter Ort mit einem schönen Kurpark.

Niederdorf liegt am Rienz.

Hier kann ich meine Vorräte auffüllen.

Die Kirche lasse ich aber im Dorf.
Das Militärgelände, das ich passiere, ist ziemlich verwahrlost.

Immer geht es im Tal dahin und meistens eben.

Auch der Blick zurück zeigt das. Der Vorteil: heute kann ich Kilometer machen.
Die Bäche sind kristallklar.

Im Hintergrund die Ausläufer der Dolomiten.

Und immer wieder schöne Bauernhöfe.

Hoppala: Auf einmal bin ich beim Weg: München - Venedig ;-)

Nach Welsberg komme ich an den Olanger Stausee, der wie ein Fjord im Tal eingebettet ist.








Nach dem Stausee geht es bergauf nach Oberolang. Da überholte ich einige Radfahrer.


Der Friedhof ist am höchsten Platz.

Der Berg geradeaus ist schon der Kronplatz, der Schiberg von Bruneck.
In Oberolang esse ich etwas zu Mittag.

In Mitterolang gibt es eine Andreashofer-Gedenkkapelle.

Der Blick zurück nach Niederolang.

Ein tolles Bienenhaus.

Ober-, Mitter- und Niederolang im Rückblick.

Eine kleine Straße führt an schönen Bauernhöfen vorbei und hinten sieht man schon den Sambock (2396m).
Die Schmetterlinge lassen sich mit der Kamera schwer einfangen.

Es ist nicht mehr weit. Am Pustertal-Radweg komme ich bei einem Hochwasserrückhaltebecken vorbei.

Und dann führen zwei Tunnel ein Stück weiter.

Über eine interessante Holzbrücke mit tollem Geocache komme ich schon an die Stadtgrenze.

Hinten sind schon die Kirchtürme von Bruneck zu sehen.
Nach über 35km und zwanzig Tagen bin ich schließlich bei meinem ersten großen Etappenziel. Jetzt heißt es noch den Campingplatz zu finden. Ich schaue noch etwas ratlos durch die Gegend, da spricht mich ein Brunecker an. Er sagt, er geht sowieso ein bisschen spazieren und da kann er mich auch gleich zum Campingplatz begleiten. Dieses Angebot nehme ich dankbar an und das ist gut, weil die Wege ziemlich verwinkelt sind, bis zum Campingplatz. Dieser ist fast leer, kostet ein Zehntel meiner gestrigen Herberge und hat auch Warmwasser.

Der Campingplatz ist mitten im Grünen, aber auch nur zehn Minuten von Bruneck entfernt.

Ich wasche sofort meine Sachen und die können am Zaun trocknen.




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